Mit dem zweiten Kind hat man ja schon etwas Erfahrung und glaubt nicht blöd und blind alles, was einem (teilweise selbsternannte) Ratgeber so empfehlen. Und Empfehlungen gerade für Neugeborene gibt es ja haufenweise. Wir haben mal überlegt, welche Sinn machen, welche eher Dülkes und wo wir uns noch unsicher sind. Natürlich alles total objektiv (nicht). Und die ganz offensichtlichen Dinge, die man sich zulegen sollte, lassen wir auch mal weg. Ganz doof ist man ja doch nicht.
 
Brauch ich das wirklich alles? (Quelle)
Absolut brauchbar:
 
  • Weiße Malve: es gibt haufenweise Cremes (Cremen? Cremant?) für Säuglinge, die man in die eine oder andere Falte schmieren möge. Und eigentlich weiß man bei keiner genau, was die da so reinmischen. Und ob die wirklich helfen, weiß man auch nicht. Anders: Weiße Malve von Weleda. Ersten steht da drauf, was drin ist (eben weiße Malve) und zweitens weil es funktioniert.
  • Spucktücher (viele): man macht sich ja keine Vorstellung, wie viel so ein Säugling rülpst, spuckt oder kotzt. Also: ein enormer Vorrat an Spucktüchern bietet sich mehr als an. Kann man auch als Sommerdecke verwenden.
  • Still-BHs: Gut, für mich als Vater eher weniger bedeutend. Aber die Suche nach einem wirklich passenden hat sogar mich genervt.
  • Babytrage: Ja, das steht natürlich überall. Ist aber ungemein praktisch für den Transport, weil der Kinderwagen ja dann doch nicht überall passt. Weiterer Vorteil: die meisten Kinder pennen darin sofort ein.
  • Mobile: Wer nur liegen und sonst gar nichts kann, braucht was zum Glotzen. Und da zu viel Fernsehen dumm macht, bietet sich ein schönes Mobile an. Auch im Kinderwagen- Stundenlange Beschäftigung garantiert.
  • Spieluhr: auch, wenn es nicht die von den Foo Fighters ist: man kann Kinder nicht früh genug an Musik gewöhnen.
  • Pukksäcke: Für diejenigen (wie uns, siehe unten), denen das pukken auf ewig ein Rätsel bleiben wird, gibt es diese schönen Säcke, die zumindest ähnlich funktionieren. Und schön aussehen.
Weltschönster Schlafsack von Tante Wuerfelzucker (Eigenes Bild)
  • Kängurujacke: was das ist? Eine Jacke mit zwei Kopflöchern. Eins für Baby, eins für den Träger. Prima für den Herbst. Allerdings nur mit Babytrage kombinierbar.
  • Beistellbett: oder Babybay. Man will ja auch mal für ein paar Minuten Ruhe haben.
  • Sab Simplex: super bei Bauschmerzen. Schmeckt außerdem süß.
  • Malzbier: soll ja angeblich die Milchproduktion anregen. Selbst, wenn es nicht stimmt: es schmeckt!
  • Strampler: viele. Ganz, ganz viele!
  • App Babysleep: man hört ja immer wieder, dass Babys zum einschlafen gern sonore Geräusche hören. Wer keine Stromnachzahlung möchte, weil er stundenlang den Fön oder den Staubsauger hat laufen lassen, dem sei die App „Babysleep“ empfohlen.
  • Getränkehalter für den Kinderwagen: absolut unerläßlich. Welches Getränk ihr rein stellt, ist euch überlassen.
Getränkehalter für Bugaboo-Kinderwagen (Quelle)
Absolut unbrauchbar:
 
  • Kohl für die Brust: echt jetzt? Macht das jemand? Isst man das danach dann noch? Wie auch immer, wir mögen alle keinen Kohl. Egal wo.
  • Nasensauger: ja, so ein Baby hat schnell mal Schnupfen. Und dann bekommt man immer diese Nasensauger (aus Holland) empfohlen. Die bekommt man aber nie wieder sauber. Und bei uns wurden beide Kinder davon latent aggressiv.
  • Babywaage: ist kalt am Kinder-Hintern. Und es geht auch wesentlich einfacher: Normale Personenwaage und einmal mit und einmal ohne Kind draufstehen.
  • Babybadewanne: steht seit dem Kauf in unserem Keller. Nimmt zum einen wahnsinnig viel Platz in Anspruch und zum anderen funktioniert das auch prima im Waschbecken. Oder eben zusammen in der Badewanne.
Luxus- Babybadewanne mit Whirlpool- Funktion für 879,99 Euro (Eigenes Bild)
  • Pukktuch: weil nie verstanden, wie es funktioniert.
  • Sonnenschirm für den Kinderwagen: Man muss dem Kind ja nicht schon so früh Mallorca-Eigenschaften aufzwingen.
  • Stilltee: nimmt einem das Stillen auch nicht ab. Und schmeckt nicht. Lieber Malzbier.
  • Erstaustattungslisten: suggerieren einem die totale Dummheit und Planlosigkeit. Und wie sagt man so schön: man weiß doch selber, was gut ist… Lieber Freunde fragen.
 
Unentschieden:
 
  • Windeleimer: ungemein praktisch, da man mit der Windel nicht durch die halbe Bude rennen muss. Aber der Gestank des Grauens!
Windeleimer-Variantionen, Quelle
  • Flaschenkühler: warum? Vor allem, nachdem man ewig gebraucht hat, sie warm zu machen. Höchstens für Weißwein!
  • elektrische Wippe: Okay, das Kind liebt das Ding. Und pennt ein. Aber die Wippe macht so furchtbare Geräusche.