Im Oktober 2018 schrieb ich, dass ich bereits seit 2005 blogge. Quasi als Bonus hängte ich einen alten Text an, den ich so in einem Archiv fand. Bei Facebook verlangtet ihr laut nach mehr. Ok, gerne! Viele der alten Texte sind dort leider nicht mehr übrig – aber ein Paar habe ich für euch. So wie damals, als es mich wohl selbst nervte, dass ich immer alles irgendwo liegen lasse. In der Hoffnung, dass meine Kinder das hier nie lesen (ich war ja nie unordentlich!), lasse ich euch also jetzt teilhaben an einem (literarisch sehr unbedeutsamen) Text von 2006, an den ich mich selbst überhaupt nicht mehr erinnern kann. Dafür hatten wir damals bei dem Titel bestimmt viele Aufrufe… Eins noch: Das Abiturzeugnis habe ich inzwischen natürlich gefunden – Abgeheftet im richtigen Ordner… MONTAG, 24.04.2006

Wie es ist eine Schlampe zu sein

Herzlich willkommen in meinem Leben – nun steht es also fest: Ich bin eine Schlampe!Nein, liebe Google – Freaks, ihr seid hier leider erneut falsch, dass heute hat nämlich nichts mit XXX zu tun! Heute meine ich das einmal ganz wörtlich: Ich bin schlampig!Ich suche nämlich immer irgendwas (nicht nur ich, auch meine verehrte Mitbewohnerin hat damit häufig so ihre Probleme…). Mal suche ich das Telefon, das Handy, meinen Schlüssel, mein Ladegerät, Vaters Digitalkamera, die teure Flasche Rotwein (ihr erinnert euch…), eine Telefonnummer, meinen Dienstplan, ein Buch… Kurzum: Zum Suchen eignet sich einfach alles!!!Zur Zeit suche ich mein Abiturzeugnis!Nein nicht, dass ich nicht mit stolzgeschwellter Brust sagen würde „Auch ich habe Abitur!“ Trotzdem: Gerade muss ich es leider suchen (und nicht nur das: ich muss es auch bis spätestens heute Abend finden!)! „Wie suchen?“, werden jetzt vielleicht Einige von euch sagen, „Sowas sucht man doch nicht, sowas hat man ordentlich abgeheftet! Schließlich braucht man es ja das ganze Leben!!!“Ja und genau da kommen wir zum Problem: Ich habe das auch irgendwohin abgeheftet! Ich weiss nur nicht mehr wohin…. Leider passiert mir das sehr häufig: Ich suche mir irgendeinen Platz, der mir total clever und geeignet vorkommt und den vergesse ich dann wieder…Also habe ich den heutigen Morgen damit verbracht zu suchen und zu suchen und zu suchen. Was ich leider nicht gefunden habe ist mein Abizeugnis… Dafür jedoch sämtliche Dinge, die ich schon seit ewigen Zeiten vermisst habe: Verschiedene Bankauszüge, mein Blutdruckmessgerät, verschiedene Formulare und so weiter….Nicht, dass Finden keinen Spaß machen würde! Erinnern wir uns doch mal zurück an die eigene Kindheit: Nur derjenige, der den versteckten Schulfreund auch gefunden hat, war schließlich der Sieger! Hat er das nicht getan, mußte der Andere solange in seinem Versteck verweilen, bis die Mutter mit dem Holzkochlöffel gedroht hat, man soll endlich zum Essen kommen…Trotzdem mag ich nicht den Rest meines Lebens damit zubringen, zu suchen: In Zukunft mach ich eben einfach von allem noch zwei oder drei Kopien. Dann ist die Wahrscheinlichkeit einfach größer, dass ich etwas wiederfinde! Sowas hab ich nämlich in Mathe für mein Abitur gelernt…