Nach einer kleinen Sommerpause ist sie nun da, die neue Zeitrechnung in der Kinderbetreuung. Ihr fragt euch jetzt sicher wie es so läuft, nachdem ich ja hier noch relativ unentschlossen war, ob ich das Kind denn überhaupt von jemand anderem betreuen lasse.
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Ich wünschte, ich könnte sagen, dass es für mich so richtig, richtig gut läuft und ich eine coole Sau bin. Modern, unabhängig, meine freie Zeit genießend und so… Leider bin ich das aber nicht: Es fällt mir nämlich nach wie vor schwer das geliebte Kind loszulassen. Und, na klar, es bemerkt meine Zweifel, wird verängstigt und unsicher und weint.
Seit neustem bringt nun Papa Katz das Kind zur Spielgruppe und ich hole ihn noch vor dem Mittagessen wieder ab. So muss es zumindest nicht meine Tränen sehen, wenn ich es abgebe und damit klappt es ein bisschen besser.
Allerdings weiss ich nicht so recht, was ich nun mit meiner neu gewonnenen Freiheit anfangen soll, bis ich wieder arbeiten gehen muss. Irgendwann hat man vermutlich alle Räume und Fenster geputzt, die Wäsche aussortiert (in: Vor der Schwangerschaft, während der Schwangerschaft, vor der Geburt, zum Stillen und „Scheiße und Adieu geliebte, alte Klamotten! Das passt leider jetzt und bleibt auch scheinbar so…„), den Kühlschrank ausgewischt und sich alle Nägel lackiert. Dabei habe ich sogar ein paar neue Erkenntnisse gewonnen: „Glasreiniger im Auge brennt gewaltig“, „Farbe zum Wimpernfärben färbt auch deine restlichen Haare, wenn sie falsch angewendet wird“ und „fünf Schichten Lack übereinander trocknen offensichtlich nie!“
An der Tagesmutter liegt es nicht: Die ist geduldig mit mir und vor allem sehr liebevoll zu Kind Katz. Und er mag sie! Und ich mag sie! Aber: Selbst wenn ich eifersüchtig bin, wenn er auf ihren Arm möchte, gebe ich das nicht so gerne zu. Aber da muss ich wohl ganz einfach durch. Und: Was gibt es besseres als wenn er lieb gehabt wird und sich wohlfühlt?!Zur Zeit ist jedenfalls mein mobiles Telefon mein bester Freund und so starre ich ständig auf das Display, wann sich die Ersatzmama meldet und mir Neuigkeiten durchgibt oder ich den kleinen Mann endlich, endlich wieder abholen kann. Wie ihr seht: Läuft…
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Klartext: Wie es ist wieder arbeiten zu gehen – Bernd Gonzales
[…] uns schon länger verfolgt, der weiss, dass es anfangs gar nicht so leicht für mich war das Kind abzugeben, um wieder arbeiten gehen zu können. Nach fast drei Monaten […]