Nach nun 8 Monaten mit Nachwuchs darf man sich auch mal in Urlaub trauen. Und ein Monat Elternzeit will ja auch nicht ausschließlich auf der häuslichen Wickelkommode Couch verbracht werden. Und da wir eine Woche im Nordseeheilbad Büsum (später mehr) gebucht hatten und ein Geburtstag eines guten Freundes anstand, bot sich ein Besuch in der Hansestadt an.


Ein Beitrag geteilt von Raphaela (@karamelakatz) am 9. Mär 2016 um 4:00 Uhr



Aber vorher: packen. Wirklich unfassbar, was für einen Apparat an Gedöns man mitschleppen will, wenn man mit einem Kind in Urlaub fährt. 

  • Kinderwagen: 1 (reicht auch)
  • Bodies: 15 (je mit langen und kurzen Armen, man neigt zu Bespuckung, Bepinklung, Mit-Essen-Einstauung bis zur Bekackung, da kann man nicht genug dabei haben)
  • Schlafsäcke 2
  • Socken: 20 Paar (Why? der Grund konnte mir nicht glaubhaft erläutert werden)
  • Baby-Brei: 20 Gläschen
  • Windeln: 58
  • Einen Kinderrucksack voller Spielzeug
  • Babytrage
  • Fläschchenwärmer
  • Babywasser 4 Liter
  • Milchzeugs: 2 Packungen 
  • Strumpfhosen: 12

Und noch jede Menge anderer Krempel. Plus das elterliche Gepäck (natürlich haben es BEIDE immer noch nicht gelernt, sich da zu mäßigen) und die Lebensmittel, von denen man eh wieder die Hälfte vergessen hat und/oder mit zurückbringt.

Das alles in mühevoller Arbeit in den erst kürzlich erstandenen Familien-Boliden gequetscht. 





Apropos Familien-Bolide: auch für ihn war es die erste große Reise unter unseren drei Hintern. Und so ein Fahrzeuch will ja auch eingefahren werden. Bildet man sich als Halter jedenfalls ein. Sicher hat das die 45.000 Kilometer vor uns jemand versäumt.


mit zwohunnertfuffzich über die Bahn (eigenes Bild) 


Erstaunlich wenig Meckern auf den 400 Kilometern bis nach Hamburg. Leider war das Wetter bei Ankunft dann aber doch zu sehr klischeeverliebt, weshalb ein Besuch in der Innenstadt – oder sonstwo – nicht mehr möglich war. 


DOCH, das Wetter war schlecht! (eigenes Bild)


Während wir dann schön Geburtstag feierten, soll der Kurze ja eigentlich schlafen. Eingeweihten wird in der Aufzählung oben aufgefallen sein: REISEBETT stand da nirgends. Und da sich der seit einigen Tagen krabbelnde Nachwuchs sich nicht durch viel zu weiche Kissen-Barrieren aufhalten ließ und drohte aus dem Bett zu purzeln, wurde er kurzerhand auf den Boden (auf einer Decke, liebes Jugendamt) verfrachtet. 
Soll ja gut für den Rücken sein. Erstaunlicherweise hat er da so tief geschlafen, dass sich durch uns im Zimmer nebenan nicht gestört gefühlt hat. Umso schlechter schief er dann aber später zwischen den leicht angeduselten Eltern. Gnah!
Trotzdem am Folgetag dann noch einen Besuch – zumindest am Jungfernstieg, Rathaus und Speicherstadt hinbekommen. Und wer hat’s verschlafen?


Tür in Hamburg (eigenes Bild)


sowas gibts noch? (eigenes Bild)


Schön wars gewesen. Auch das Wetter.
Nach groben zwei Stunden dann aber abgebrochen, um nicht in „der hat noch nix gegessen“-Problematiken zu kommen. Und man will so ein Kinderhirn ja auch nicht mit zu viel Sight-Seeing überfordern. 
Was er gegessen hat, ist ihm aber offenbar nicht bekommen: gute 70 Kilometer vor dem Ziel entschloss sich Junior, sich das alles nochmal durch den Kopf gehen zu lassen. Und kotzte in hohem Bogen Sitz, Auto und Mutter voll. 
Am Fahrstil hat das aber keinesfalls gelegen.