Heute haben wir uns die komplette Ladung friesischen Kitsch gegeben und sind zum Leuchtturm von Westerhever gefahren. Und uns dazu noch mit Freunden aus Hamburg getroffen.
Der Turm ist recht bekannt. Zum Beispiel aus der Jever-Werbung. Und nicht aus einem der Otto-Filme, wie ich gelernt habe. Hätte mir aber besser gefallen.
Tatsächlich dauert der Weg von Büsum dort hin 54 Minuten, obwohl nur 45 km. Aber kein Wunder, wenn man vorher (Achtung:) durch halb Welt kutschieren muss. (Kreisch!)
weltberühmt: Welt (eigenes Bild) |
Wenn ich mir das nochmal (und nochmal) durchlese – ich muss immer noch lachen: wäre wohl besser
gewesen, mal nach Witzwort zu fahren. (KREISCH!)
sicher eine Reise wert (Google) |
Der Leuchtturm ist dann tatsächlich der Inbegriff von Friesität. Anders kann man das nicht sagen. Aber auch das ganze drum herum: frei rumlaufende Haus- und frei rumfliegende Wildgänse.
Leuchtturm Westerhever. Man muss da nichts rein interpretieren (eigenes Bild) |
hier auch nicht (eigenes Bild) |
Mensch, ein paar Gä(hn)se (eigenes Bild) |
Nein, keine Fledermäuse (eigenes Bild) |
Ein Arbeiter am Leuchtturm, der drei Kannen Bier raus schleppt und „Frühstück“ brüllt, rundet das Klischee ab. Moin.
Junior zeigt sich von der Sehenswürdigkeit recht wenig beeindruckt. Auch nicht von dem stacheligen Stück Tau, dass er anfassen darf. Hunger hat er auch nicht. Oder Durst. Und den ganzen Weg zum Strand mosert, meckert und zetert er vor sich hin, ohne sich wirklich beruhigen zu lassen. Wieder einer dieser „Was hat das Kind bloß“-Momente. Auf die Zähne geschoben und mit entsprechenden Mittelchen beruhigt. Für ca. 2 Sekunden. Auf die Sonne geschoben und die Blende (heisst das so?) am Kinderwagen nach unten geklappt. Fehlanzeige. Und während ich mich noch sagen höre „Was? Der braucht keine Handschuhe, ich trage auch keine“, sehen alle, dass der Kurze ganz kalte Flossen hat. Das war dann wohl auch der Grund für die Stimmung. In der Babytrage fährt er dann runter.
Um den Friesentag abzurunden muss natürlich Fisch gegessen werden. Und zwar in Tönnig. Und zwar im Hotel Godewind.
Bildrecht: http://www.eiderstedt.net |
Dort arbeitet eine Dame, bei der offenbar sämtliche, für ihre ruppige Art bekannte Kölner Köbes (ja, das ist der Plural. Was weißt Duden?) in die Lehre gegangen sind. „Was setzen sie sich denn an diesen Tisch? Der war noch nicht abgeräumt“. „Können sie die Tür zu machen, es ist kalt“ „Nein“.
Gegessen wird unisono der Schiffteller mit drei Sorten Fisch (Seelachs, Seehecht, Scholle) und Krabben. Dazu Bratkartoffeln. Ziemlich, ziemlich gut. Finden wohl auch andere.
Findet vor allem auch der Nachwuchs und lässt sich bereitwillig mit Krabben und Fisch füttern. Insbesondere die Krabben haben es dem Aquarium-Fan (wehe, wenn der Zusammenhang hergestellt ist) angetan. Eine nach der anderen. Ohne zu malmen kauen. Man hat eine leichte Ahnung, wie sich Vogel-Eltern wohl fühlen.
zu spät fotografiert: der Schiffteller (eigenes Symbolbild) |
Und weil man ja noch nichts gegessen hat, geht es nach einem Verdauungsspaziergang von ca. 75 Metern ins Café Hafenblick, weil es dort Riesen-Windbeutel gibt. Die sind aber aus. Dann halt Waffeln.
wuerfelzucker
hihihihi 🙂
schön wieder so regelmässig von euch zu lesen!
12 von 12 im März 2019 (Fußball im Park) – Bernd Gonzales
[…] geschah: Im vergangenen Jahr waren wir im Schwimmbad, 2017 schwängerte ich bereits kugelrund, 2016 besuchten wir den Leuchtturm von Westerhever und 2013 berichteten wir über einen Nager, der den FC […]