Zur Zeit beschäftigt sich Familie Katz intensiv mit den hässlichen Dreimonatskoliken.
Was kann ich bei Dreimonatskoliken tun? Giraffe Sophie gesellt sich zu Wala Kümmelzäpfchen, Weleda Öl und Windsalbe
Nicht, weil das so informativ ist, sondern weil sie unsere Morgenstunden nahezu unerträglich machen: Das Kind verzieht das verärgerte, puterrote Gesicht, das Kind presst, das Kind schreit. Damit sieht es wohl ähnlich aus wie ich als Gebärende…
Vermutlich rührt diese Regulationsstörung daher, dass Kind Katz beim Trinken zuviel Luft schnappt, weil es so hastig trinkt (es kommt wohl nach mir) und seine Darmflora noch nicht richtig aufgebaut ist. Vermutlich dauert dieser Zustand schier endlos lange drei Monate, bis der arme Wurm keine Bauchweh mehr hat. Und vermutlich wird es auch uns einige Nerven kosten, bis es ihm endlich besser geht.Prophylaktisch lasse ich den Kleinen beim Stillen immer wieder sein Bäuerchen machen, damit erst gar nicht so viel Luft im Bauch landet. Auch hat sich eine Rücksprache mit der Hebamme oder Stillberaterin gelohnt: Es lässt sich immer etwas an der Stillposition verbessern. Leider haben wir noch nicht herausgefunden, ob das Kind über die Muttermilch auf einige Lebensmittel reagiert, die ich so zu mir nehme. Wir haben dazu sehr unterschiedliche Meinungen gehört, von „hat keinen Einfluss“, bis hin zu „dieses oder jenes solltest du lieber nicht essen“. Deshalb verzichte ich zur Zeit vorsorglich auf leicht blähendes oder rohes Gemüse.Panisch schwitzend haben wir schon so einiges ausprobiert: Während wir den Sohn leise singend und wiegend herumgetragen haben, wärmte ein kleines Traubenkernkissen sein Bäuchlein, oder aus den Boxen dröhnt lautes Föhn- oder Staubsaugergeräusch, welches das Kind beruhigen sollte. Auch die Windsalbe  vom Alpenländischen Kräuterhaus und Sab Simplex können wir sehr empfehlen. Eine warme Badewanne tut sein übriges und entspannt den kleinen Mann zudem ungemein. Zusätzlich dazu hat uns unsere Hebamme beruhigende Massagetechniken gezeigt, die ihm ganz gut beim pupsen helfen. Netmoms.de hat das hier sehr schön bebildert und als Download zur Verfügung gestellt. In der Not haben wir zudem die relativ kostspieligen BiGaia- Tropfen gekauft und dachten zunächst auch, dass sie dem Kind (und damit uns allen) Linderung gebracht hätten. Nachgekauft haben wir sie dann aber nicht mehr, denn der positive Effekt hielt leider nicht mal die ganze Flasche. Die besten Erfahrungen haben wir mit den Kümmelzäpfchen Carvum Carvi von Wala gemacht: Hui, geht das schnell! In nicht mal vier Minuten ist die Windel voll und das Kind lächelt zufrieden vor sich hin. Dazu schneiden wir die Zäpfchen nicht durch, wie uns in der Apotheke empfohlen wurde, denn sie zerbröseln so unschön zwischen den Fingern. Stattdessen nehmen wir, nach Rücksprache mit der Hebamme, ein ganzes Zäpfchen (inzwischen gibt es wohl davon auch schon eine Babyversion). So riesig sind sie ja auch nicht. Die Spitze des Suppositorium (der Text hier soll nicht nur hilflos, sondern irgendwie wissenschaftlich klingen) ölen wir etwas ein, so dass es sich leichter einführen lässt: Das Kind wird es euch danken! Für den Anfang hilft es aber manchmal sogar, wenn man dem Baby vorsichtig in einfaches Thermometer in den Popo schiebt (ja, das ist gemein!) und sehr vorsichtig bewegt, so dass die „Popo- Ampulle“ gereizt wird und sich der Darminhalt entleert. Bei all dem ist es natürlich schwierig nicht genervt zu sein: Nachts bist du wach, weil du stillst, morgens kannst du deinen Schlaf nicht nachholen, denn dann weint die kleine Krabbe vor Schmerzen wütend vor sich hin und braucht dich. Und der ganze Tag liegt ja auch noch vor dir… Zum Glück bist du nicht alleine und dieser Zustand hält auch meist nur drei Monate an, bis dass sich Babys Bauch endlich an die Ernährung gewöhnt hat. Also heißt es durchhalten! ### PS: Es sind jetzt fast 11.30 Uhr. Ich habe mir bisher weder die Zähne geputzt oder geduscht, noch etwas gegessen. Früher habe ich immer gedacht alles ist eine Frage der Planung. Heute weiss ich, dass das so leider nicht stimmt und es sowieso viel wichtiger ist, dass es dem Kind gut geht!