Ja, ich weiß, das klingt in der Zusammensetzung der Überschrift ein wenig komisch, liest man doch dort sonst eher die Schlagworte „vegan, vegetarisch, Schon- B(r)ei- oder gar Rohkost. Aber: wir waren kürzlich zu einer dieser regelmäßigen Untersuchungen beim Kinderarzt. Und er sagte, der Kurze solle essen, was wir essen. Und wir hatten Bock auf Zürcher Geschnetzeltes. Mit Rösti. Viel davon.
 
Geschnetzeltes. Nicht unseres, aber unser Rezept. (Quelle: Essen-und-trinken.de)
Und da der Nachwuchs bisher auch Nudeln (mit z.B. Pesto) nicht abgeneigt war, kann man ja mal den nächsten Schritt wagen.
 
Kochen ist allerdings recht anstrengend, weil das Interesse seitens des Kleinen daran so groß ist, dass er nur mit einem leeren Topf und einem Löffel ruhig zu stellen ist. Ansonsten wird am Bein gezogen.
Selbstverständlich habe ich mich nicht ganz ans Vorlagen-Rezept gehalten. Wie kann man denn die Champignons vergessen?
Und Wein ist natürlich auch nicht drin. Boah, wat? Dann lieber zwei Sorten Sauce. also teilt man alles auf für und in groß und klein.
 
 
alle Bilder: eigene Bilder
Und am Ende sieht es doch sogar einigermaßen appetitlich aus.
Portion Junior
Portion Senior (nicht meine Portion)
Also glaube ich. Kann auch sein, dass ich meine Bilder demnächst bei dem wunderbar-furchtbaren Tumbler Amateurkochfotos sehe. Zumindest bis man das Essen gerecht für kleinere Münder zerstückelt, zusammenmantscht, quasi in eine einzige Pampe (okay, mit Stückchen) transformiert hat. Und nein, das Bild spare ich mir nicht.
Geschnetzeltes-Pampe
 
Eine wesentliche Neuheit in dem Verhalten unseres Kinds ist übrigens neben „selber kochen“ auch – nunja – „selber essen“. Was bei fester Nahrung (Obst, Knochen) kein Problem ist, wird bei Pampigem schwierig. Zumal er sich nicht mehr füttern lässt, wenn er es nicht nebenbei selbst mit dem Löffel versuchen darf. Vermutlich hätte Shorty gar nichts gegessen, wenn wir dieses Prozedere nicht durchgezogen hätten. Entsprechend sieht das dann auch aus.
Erwartungshaltung
in Aktion
grazile Löffelarbeiten  
Ich habe wenige Stellen des Küchentisches gefunden, die kein Geschnetzeltes gesehen haben. Vom Kindergesicht, -Arme, -Beine und Großteile der anwesenden Damen- und Herren-Oberbekleidung mal ganz abgesehen. Aber es hat ihm geschmeckt.