Nun schreiben wir bereits seit 1,5 Jahren auf, was uns der große Junge erzählt. Hier kommt ihr nochmals zum allerersten Beitrag – Heute ist es kaum mehr vorstellbar, dass er damals nur sehr kurze Kreationen von sich gegeben hat und wir sind sehr froh, dass wir die später nachlesen dürfen. Leider vergisst man so viel… Wann wohl der kleine Augustjunge anfängt zu sprechen?
„Oh, Mama, guck mal: Die Raupe Millasatt!“
Er sagt:
  1. GESINEN
  2. EISENBLASEN
  3. FERMODIERE
  4. FERNGO
  5. MANDALADE
  6. OSTERKATER
  7. RÜHR- REI
  8. MUMPFEN
  Er meint:
  1. Rosinen
  2. Seifenblasen
  3. Fernbedienung
  4. Fernrohr
  5. Marmelade
  6. Muskelkater
  7. Rührei
  8. Schnupfen
  Gesprochenes: Die Oma schenkt dem Jungen ein kleines Tütchen Smarties.Er freut sich: „Oh, Danke! Guck mal, Mama: Wie der Smarties mit dem Pferd!“ Erst verstehe ich nicht ganz, dann muss ich sehr lachen, denn eigentlich denkt er an den „Sankt Martin mit seinem Pferd“ und glaubt, der wurde nach der bunten Süßigkeit benannt! Ist ja auch ganz klar: Immerhin hatte er was leckeres zum Essen dabei! Ein anderes Mal frage ich ihn, ob er sich noch an das Laternelaufen erinnert und ob er denn noch weiß, wie das leckere Gebäck heißt, dass der Sankt Martin dabei hat. Er guckt mich groß an und sagt: „Pferd!“ Ich zeige dem großen Jungen Bilder aus meiner Kindheit. Zu sehen sind meine 7 Monate alte Schwester und ich, mit zwei lustigen Zöpfen. Ich frage ihn, ob er wohl weiß, wer da zu sehen ist. Er überlegt, hat aber keine Idee. Ich zeige auf mich, sage, dass ich das bin und mit den Zöpfen ein bisschen so aussehe wie Pippi Langstrumpf. Er wiederholt „Ja! Pippi! Wie das Pferd!“. Wir sehen einen Beitrag über Marienkäfer: Der kleine Käfer klettert auf die Spitze einer Blüte, wackelt mit den Flügeln und fliegt los. Der große Junge ist völlig fasziniert und sagt: „Guck mal, Mama. Der Marienkäfer hat einen Schmetterling im Bauch und kann damit fliegen!“ Nach wie vor kann sich der Junge nachts nicht von seinem Schnuller trennen. Als wir in einem Spielzeugladen sind, hängt dort ein Schnullerbaum, an den die Kinder ihren alten Schnuller abgeben und sich dafür ein Spielzeug aussuchen dürfen. Er schaut sich alles genau an und sagt dann: „Das sind aber viele! Ich möchte mir so einen Schnuller aussuchen!“ Ich liege erkältet auf der Couch, der Junge kocht gemeinsam mit dem Papa das Abendessen. Als dieses im Backofen ist kommt er und kuschelt sich an mich. Er sagt: „Das hat Spaß gemacht, mit dem Papa!“ Ich sage, dass er ihm das ruhig sagen soll, denn dann wird der sich sehr freuen. Etwas später nimmt er dann auch mich feste in den Arm, guckt mich an und sagt: „Mama! Ich bin ganz froh, dass du da bist!“ Als wir beim kleinen Jungen mit Beikost anfangen, klagt der über Bauchweh und Verdauungsprobleme. Kind 1 dazu: „Unser Augustjunge ist verstopft!“ Als die Oma über Nacht bleibt und am nächsten Tag nach Hause fährt, dabei aber leider ihre Handtasche mitsamt Telefon und Portemonnaie vergisst, meint der Junge: „Hm?! Die Oma E. (Anm.: Das ist Papas Mama) kann alles! Die Oma I. (meine Mama) auch – die vergisst das nur immer!“ Als wir mit dem Jungen zum ersten Mal bei der Kinderzahnärztin sind, empfiehlt diese dringend den Schnuller wegen der sich verschiebenden Zähne weg zu lassen. Das Kind kommentiert: „Oh nein! Die armen, armen Schnuller!“ Der Papa ist auf eine Messe nach Hamburg gefahren. Das Kind möchte wissen: „Was macht Papa da?“ Ich erkläre ihm, dass er dort für die Arbeit ist und mit vielen Leuten sprechen muss. Er fragt mich: „Und was macht er da?“ Ich versuche ihm zu erklären, dass er da mit neuen Kunden spricht. Er fragt mich: „Und was macht er da?“ Ich sage, dass er sich dort lustige neue Dinge für ganz viele Menschen überlegt. Er fragt wieder: „Aber was macht er da?“ Mir fällt nichts mehr ein und ich sage: „Er trinkt da mit denen ein Bier!“ Er antwortet: „Der Papa trinkt viel! Viel trinken ist wichtig!“ Ich versuche den kleinen Augustjungen ins Bett zu bringen, indem ich ihm etwas vorsinge. Der Junge wartet an der Tür. Er sagt: „Ich mach die Türe zu! Ich mach die Türe zu! Ich mach die Türe zu! Ich mach die Türe zu!“ Ich nicke. Er spricht weiter: „Mama, ich mach die Türe zu! Ich mach die Türe zu!“ Ich reagiere scheinbar nicht deutlich genug, so dass er sagt: „Maaaamaaa! Hast du gehört? Ich mach die Türe zu! Verstehst du das?“ Das Kind macht ein dickes Bäuerchen und meint: „Hui! Das war der Quetschi!“ Ich sitze mit dem Kind auf der Couch und lese ihm aus einem Buch vor. Dabei teilen wir uns eine Banane. Ich muss dabei allerdings die ganze Zeit an die Süßigkeiten in der Vorratskammer denken, stehe auf und schiebe mir dort heimlich ein paar Schokonüsse in den Mund. Zurück, wohl noch leicht kauend, guckt mich das Kind skeptisch an und fragt, was ich esse. Ich sage, dass ich doch auch von der Banane gegessen habe und es fragt mich: „Und die macht so viel Geräusch?!?“ Der Papa hängt die Wäsche auf und das Kind kommt ganz aufgeregt mit einem Babysocken in der Hand angelaufen: „Guck mal Mama, den anderen hat die Waschmaschine gefressen! Jetzt hat der arme X immer einen kalten Zeh!“ Ich bin mit dem Baby noch im Bett, das Kind ist schon (sehr!) wach und möchte in mein Bett krabbeln: „Mama, ich knieche in dein Bett!“