Tag 3 in meiner kleinen Behausung – und es gibt keine Ausrede: Ich bin auf Kaffee- Entzug: 
Nach dem morgendlichen wecken von der freundlich zugeschlagenen Klotüre (5:22 Uhr), meldet sich die Sucht: Was würde ich nicht tun, für eine Tasse heiß aufgebrühtes Gold! Aber: Es gibt nur löslichen Cappuccino, da hilft auch kein Jammern.

Ich mache mich fertig und fahre in die Klinik. Nach einer 30 minütigen Parkplatzsuche stelle ich das Auto im Parkhaus ab (Tagesticket 11,20 Euro) und begebe mich in den Kurs. Dort begrüßen mich meine neuen Kolleginnen, zum Teil mit Kaffee in der Hand. Ich! Will! Auch! Immerhin finde ich einen Klix- Automaten und gönne mir einen Cappuccino für 2,60 Euro. Der Automat prahlt: Mit frisch gemahlenen Bohnen! Meine Bohnen waren wohl nicht mehr ganz so frisch…

Der Unterricht macht Spaß, zieht aber deutlich an und mir dröhnt etwas der Kopf. Ich pauke Chemieformeln und habe Entzugserscheinungen, freue mich aber dabei in netter Gesellschaft zu sein: Schon am zweiten Kurstag sind wir eine richtig kleine Gruppe geworden, die sich unterstützt. Toll! 
So bleiben wir am Ende des Kurstages noch ein wenig in der Sonne sitzen und bauen uns auf: Wir schaffen das gemeinsam! Außerdem verabreden wir uns für kommende Woche zum Essen, direkt nach der ersten Prüfung. 

Bis dahin heißt es allerdings lernen. Praktischerweise ist das Netz im Hostel ausgefallen: So kann mich nichts ablenken, erreichen kann mich allerdings auch niemand…
Bei meinem Abendspaziergang treffe ich dann eine Nachbarin, die mir verrät, dass es in der Gemeinschaftsküche einen Kaffeeautomaten gibt. Juhu, der nächste Morgen ist gerettet! 


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