5 Fragen an die Menschen von „Junge Stadt Köln e.V.“
Sich einmischen, engagieren und beteiligen. Das macht man – wenn man ehrlich ist – am Ende dann doch nicht oft genug, hofft aber, dass es denn wenigstens der Nachwuchs irgendwann machen möge. Die jungen Menschen vom Projekt „Junge Stadt Köln“ machen das bereits. Unter anderem setzen sie sich für mehr Barrierefreiheit in Köln ein. Und das auch noch mit Lego-Steinen. Die Idee hat uns so gut gefallen, dass es diesmal 6 Fragen geworden sind:
Wie seid ihr denn auf die tolle Idee gekommen?
Das Projekt „100 Lego-Rampen für Köln“ entstand im April 2017. Eine Gruppe von 15 Jugendlichen war einer Einladung von junge Stadt Köln gefolgt, in einem Workshop Ideen zu entwickeln, wie Köln attraktiver werden könnte. An einer Wand hingen dann irgendwann mehr als 20 Ideen. Die Idee mit den Lego-Rampen hat alle sofort fasziniert.
Mit den Lego-Rampen soll Köln barrierefreier werden. Rollstuhlfahrer*innen können damit eine Stufe überwinden. Die kleinen mobilen Rampen liegen in Geschäften und werden bei Bedarf vor die Stufe gelegt.
Schnell war klar, dass wir das sofort in Angriff nehmen wollten. Und seitdem sammeln wir Legospenden, suchen Geschäfte mit Stufen, machen Werbung und bauen natürlich Legorampen.
Wie ist denn die Resonanz der Geschäfte auf eure Rampen?
Das ist gerade noch die größte Hürde: Geschäfte zu finden, die unsere Lego-Rampen einsetzen wollen. Meist treffen wir vor Ort nicht die richtigen Mitarbeiter, die Entscheidungen treffen können. Fast 10 Kooperationspartner konnten wir schon gewinnen (Stand April 2019). Wir freuen uns auf Anfragen!
Resonanz bekommen wir allerdings aus ganz Deutschland von Initiativen oder Privatpersonen, die es uns nachahmen wollen oder die Lego spenden wollen. Dafür sind wir sehr dankbar.
Wie viele Legosteine benötigt man für solch eine Rampe?
Das ist schwer zu sagen, weil jede Rampe ein Einzelstück ist und weil die Rampen nach dem „Chaosmodell“ gebaut werden. Das bedeutet, dass wir Steine aller Größen verwenden und vollflächig bauen, die einzelnen Schichten werden verklebt. Jede Rampe ist ein Einzelstück. Für das Basismodell – ein Rampenpaar für eine 8cm-Stufe – benötigen wir ca. 600 Steine.
Wie könnte man euch dabei unterstützen?
Lego spenden! Habt ihr Schlafsteine auf dem Dachboden, dann freuen wir uns über eine Meldung. Falls ihr in der Stadt Stufen seht, könnt ihr natürlich auch die Geschäfte ansprechen oder uns einen Hinweis geben. Wir suchen auch immer Menschen, egal ob jung oder alt, die beim Bauen helfen wollen.
Wo kann man denn seine alten Legosteine abgeben?
Bei uns im Projektbüro in Ehrenfeld oder in vielen Geschäften in Köln, die Sammelboxen aufgestellt haben. Eine Übersicht gibt es auf unserer Homepage. Oder einfach anrufen oder eine E-Mail schreiben. Wir vereinbaren dann die Übergabe.
Wo seht ihr euer Projekt in 5 Jahren?
Dann wollen wir natürlich unser Ziel erreicht haben: 100 Rampen sollen Köln barrierefreier machen.
Das Lego-Rampen-Projekt ist natürlich nicht die einzige Aktion, die von Jugendlichen mit Unterstützung von junge Stadt Köln gestaltet wird. Alle Mitmachmöglichkeiten für 15- bis 25jährige gibt es auf www.jungestadtkoeln.de oder hier:
E-Mail: mitmachen@jungestadtkoeln.de
Mobil: 0170-1706020
www.jungestadtkoeln.de
Jahresrückblick 2019
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