Noch während der Eingewöhnung im Kindergarten ist es auch für Kind 2 Zeit zur Eingewöhnung bei der Tagesmutter. Wie das wohl läuft?! Vielleicht sollte ich allerdings auch erwähnen, dass das Kind die Tagesmama schon von Anfang seines (sogar noch im- Bauch-) Lebens kennt, denn er hat den Platz des großen Jungen geerbt! Wir hoffen also auf eine entspannte Eingewöhnungsphase: 1. Tag: Erster Tag! Wie schnell vergeht denn bitte ein Jahr!?! Nachdem wir den großen Jungen (mit Tränen) zum Kindergarten gebracht haben, fahren wir zum Spielplatz, auf dem die Tagesmama schon mit seinen neuen Freunden im Sand spielt. Er hat keine Berührungsängste, packt sich eine kleine Schaufel und buddelt los. Da der Junge 1,5 Stunden richtig glücklich dabei bleibt, bin ich mutig, setze ihn zu den anderen Kindern mit in den großen Kinderwagen und begleite die Tagesmutter nach Hause, wo sich das Kind sogar eine weitere Stunde alles ganz genau ansieht. Fazit: Keine einzige Träne und ein lachendes Kind! 2. Tag: Ich treffe die Tagesmama um 09.00 Uhr in der Drogerie und begleite sie zum Spielplatz. Dort buddelt der kleine Augustjunge mit seinen neuen Freunden zufrieden im Sand. Dann verabschiede ich mich für 20 Minuten, um zu sehen, ob so eine Trennung für ihn klar geht. Bei meiner Rückkehr hat die Tagesmutter das Kind im Arm: Es hat kurz geweint, als es begriffen hat, dass ich gegangen bin – sie hat es dann hochgenommen und da ist es sehr zufrieden. Geht doch! Anschließend gehen wir essen, wo der kleine Junge einen ganzen Teller Nudeln verdrückt. Es hat ihm geschmeckt! Läuft! 3. Tag: Da ich den großen Jungen in den Kindergarten begleite, übernimmt die Oma das Wegbringen zur Tagesmutter. Dort angekommen krabbelt das Kind zunächst ins Spielzimmer bis alle Genossen da sind und dann mutig ins Lastenrad, als kennt es das schon immer. Es läuft sogar so gut, dass die Oma nach Hause gehen darf. Von Unterwegs schickt die Tagesmama dann ein Foto vom mampfenden Kind, das bereits sein zweites drittes Frühstück einnimmt. Als ich es nach dem Mittagessen wieder abhole, hat es den ganzen Morgen über nicht ein einziges Mal geweint und zudem noch die Wurst seiner Tischnachbarin geklaut. Das zufriedene Kind ist also satt, durchgespielt, reif fürs Bett und mir kommt die Erkenntnis: Der junge Mann tut sich nur halb so schwer mit dem Loslassen wie ich… 4. Tag: Heute treffen wir uns zum Kinderturnen. Die ersten dreißig Minuten hat der kleine Spatz wahnsinnig viel Spaß, dann ist er so müde geturnt, dass er einfach nur noch in meine Arme möchte. Ich genieße die wenigen Minuten und nehme ihn anschließend mit nach Hause, wo er etwas zu essen bekommt und dann müde ins Bettchen fällt. 5. Tag: Auch heute übernimmt die Oma die Eingewöhnung – und sagt mir bereits drei Minuten später bescheid, dass sie das Kind einfach abgeben konnte und gehen durfte. Prima! Zu Mittag schickt uns die Tagesmama Bilder des glücklich speisenden Jungen und dann ist es auch schon Zeit ihn abzuholen und ins Wochenende zu gehen. ### Vermutlich brauche ich nun nicht weiter mitzuschreiben, denn die Eingewöhnung läuft wie geschmiert! Er liebt die Tagesmutter, das große Fahrrad, das Kinderturnen, das andere (so viel tollere) Spielzeug und seine neuen Freunde. Und lecker Kochen tut sie auch. 🙂