Die erste Woche haben wir geschafft – auf geht’s in die Zweite! Montag: Ich bringe das Kind in seine Gruppe und es fleht mich an, ich soll bitte nicht weggehen. Ich erkläre ihm, dass ich doch nur schnell einkaufen möchte und dann wiederkomme, um ihn abzuholen. Da er das aber absolut nicht möchte (und furchtbar weint), bittet mich die Kindergärtnerin doch lieber da zu bleiben. Gut. Dann spiele ich halt heute wieder mit den Magnetsteinen… Dienstag: Heute möchte er nicht in den Kindergarten! Gar nicht! Was ich anfangs noch so weglächel, lässt mich sehr schnell erkennen: Das wird heute nichts! Nach anderthalb Stunden weinen ohne Pause schlage ich vor wieder zu gehen. Wo ist nur der Tränenausschalter? Mittwoch: Heute kümmert sich eine Erzieherin die ganze Zeit ums Kind, während ich in der Ecke sitze und zusehe (und mich auch ein wenig mit den Magnetsteinen langweile). Kaffee trinken darf ich nicht – und auf Toilette bitte auch nicht. Hm. Der kleine Junge spielt etwas mit den Mädchen in der Puppenecke (dem fehle ich nicht besonders), während der große Junge Memory spielt (und fuscht), mich dabei aber die ganze Zeit über beobachtet. Nicht, dass ich doch noch weggehe… Ganz rührend kümmert sich ein etwas älterer Junge um ihn – und der ist auch wirklich enttäuscht, als der Junge beschließt: Ich möchte jetzt nach Hause! Donnerstag: Da ich mit dem kleinen Augustjungen zur U6 muss, darf heute der Papa die Eingewöhnung übernehmen. Ich bin sogar ein bisschen froh, dass der Kinderarzt anderes Spielzeug da hat. Pünktlich zum Stuhlkreis möchte ich den Papa aber doch ablösen und treffe auf einen ziemlich angespannten Vater und ein sehr verheultes Kind. Während es anfangs wohl noch ganz gut lief, verschlechterte sich die Situation über den Morgen und der Junge möchte nur noch nach Hause. Der Papa wohl auch… Freitag: Juhu! Er ist gut gelaunt und möchte in den Kindergarten! Nach dem Frühstück sage ich dann, dass ich jetzt mal schnell auf den Markt gehe und frage, ob ich ihm was mitbringen soll. Er möchte einen Apfel. Den soll er auch bekommen! Ich packe meine Sachen und verschwinde in Lichtgeschwindigkeit, ehe es sich das Kind nochmal anders überlegt. Nach einer Stunde habe ich allerdings drei unbeantwortete Anrufe vom Kindergarten: Ich muss ihn sofort abholen. Es geht nicht mehr. Schönes Wochenende!