Was sich gerade so ergab:
Nachdem Herr Katz die beiden Lammfilets liebevoll in frischen Kräutern und Olivenöl geschwenkt hatte, gab er sich der Polenta hin: Golden cremig sollte sie sein – um dann im heissen Fett spritzend angebraten zu werden.
Als er alsbald alle Vorbereitungen getroffen hatten, betrachtete er sein Werk: Gut war es geworden. Stolz lief ihm das Wasser im Munde zusammen: Das wird ein Festmahl!
Sollte doch ganz Köln bei Kölsch und Currywurst den Rest-Rosenmontag verbringen – wir würden ein Galadinner verzehren! Nur noch ein wenig Geduld – das Abkühlen der Polenta erfordert nunmal Zeit, bevor sie in feinen Scheiben in der Sonntagspfanne angebraten werden darf. Zeit, um sich bei einer kurzen Zigarettenpause darüber Gedanken zu machen, wie lange die Lammstücke angebraten und im Backofen gegart werden wollen…
Als alles durchdacht und der geeignete Zeitpunkt da war, ging Herr K. zurück in die Küche um überrascht festzustellen:
Die Katze hat sich frech den Lammbraten geklaut, quer durch die Wohnung gezogen, sich mitsamt des Abendessens unter dem Wohnzimmertisch verschanzt – um ihn dann in aller Ruhe und genüßlich von allen Seiten anzufressen!