Am kommenden Wochenende sind wir auf eine Hochzeit eingeladen und freuen uns sehr!
Neben einem wundervollen Anlass, ist es auch eine Möglichkeit mal wieder etwas schönes anzuziehen- wenn man denn etwas da hätte: So suche ich seit über drei Wochen nach dem perfekten Kleid!

Selbst Herr Katz hat in meiner Not schon meinen Kleiderschrank durchforstet und mir das ein oder andere Kleid ans Herz gelegt. Aber wer möchte das denn? Bereits getragene Kleidung anziehen?!
Kennt ihr das? An solch einem Tag hätte ich gerne etwas neues und schönes – und möchte nicht ein Kleid tragen, dass ich bereits vor drei Jahren (!) auf der Hochzeit eines anderen Paares getragen habe! (Falls ich da überhaupt noch reinpasse…)

Ich schwöre: Ich habe bereits das GANZE Internet durchforstet- selbst auf englischen Webseiten wurde ich nicht fündig.
Und doch: Ein Kleid einer kleinen Designerin (für kleine 600 Euro!), hatte es mir angetan, war aber leider (oder zum Glück!) nicht in meiner Größe vorrätig.
Aber: Nachdem ich dieses Kleid gesehen hatte, wurden alle anderen nur noch unschöner…

Nicht nur Internetshopping betrieb ich: Vergangene Woche zog es mich gleich zweimal in der Kölner Innenstadt, um etwas passendes, wenigstens ähnlich schönes wie dieses allerwundervollste Kleid zu finden. Aber: Nichts!!!

Heute wurde mir unter Schweißausbrüchen langsam klar, dass es nun mehr als eng wird um das passende Kleidungsstück zu finden:
Nachdem ich Herrn Katz´ Anzug noch schnell in die Reinigung gebracht hatte (Männer sind da sehr praktisch veranlagt: Ein gut sitzender Anzug reicht scheinbar für sämtliche Hochzeiten, Beerdigungen und Konfirmationen eines ganzen Jahrzehnts…), ging erneut die Suche los, aber auch hier zunächst: Nichts!!!
Nur in einem kleinen Outletladen um die Ecke, in dem ich zuvor weder selbst gewesen bin, noch jemanden kenne, der jemals dort etwas eingekauft hat, fand ich es dann: Ein schönes „Möglichkeitskleid“ – leider jedoch ein klitzekleines bisschen zu eng und nur noch in dieser einen Ausführung da!
Ich meine: Zu ging es ja, aber tief einatmen sollte ich lieber nicht! Und auch das Abendessen sollte ich weglassen – auf einer Hochzeit!!!

Nun hatte die nette Verkäuferin eine Idee: Direkt um die Ecke gab es eine kleine Schneiderei, die mir mit höchstens zwei, drei Zentimeter Stoffzugabe ein Abendessen ermöglichen könne. Ich lief also pronto und mit flehendem Blick zu ihr hin und ja, man könne das Kleid etwas „bearbeiten“, allerdings nicht vor Freitag übernächster Woche! Vorher wäre nichts zu machen! Gar nichts! Erweichen ließ sie sich nicht – und meine Freunde zu bitten eine Woche später zu heiraten hielt ich auch nicht für die beste Idee…
Also hieß es weitere Möglichkeiten zu finden: Eine weitere Schneiderin, drei Straßen weiter, wurde zum neuen Hoffnungsschimmer, hatte aber erst gar nicht offen, dank der Sommerferien…

Gefrustet ging ich zum Laden zurück und kaufte ein anderes „Notfallkleid“, welches ich allerdings überhaupt nicht tragen möchte! Immerhin: Es geht zu!
Trotzdem: Nach wie vor bin ich vorerst leider „nackt“! (<- Das gibt Klicks, wetten!?!)  😉

Nun verstehe ich auch plötzlich dieses „Anzugding“- Auf der nächsten Hochzeit werde ich ebenfalls Sakko und Bundfaltenhose tragen, denn die kommen so schnell einfach nicht aus der Mode…