12 von 12 im Februar 2020: Deutsche Bahn Diaspora
Mein Vorhaben war ein Reise-12-von-12, da ich heute beruflich nach Hannover muss. Die Perle Niedersachsens. Das ganze stand von Anfang an unter keinem guten Stern: der gewählte Zug fiel komplett aus. Der folgende (wir wären gerade noch pünktlich zum Termin gekommen) sah so aus:
Verspätung kann man das schon nicht mehr nennen: wir standen über eine Stunde zwischen Hamm und Hagen. Und dann nochmal eine halbe am Bahnhof Hamm. Bleibt also nur: einsteigen und unterhalten lassen.
Ausgebucht beschreibt die Auslastung des ICE auch nur mit einer Idee. Wir hatten einen Stehplatz.
Direkt an einer Toilette, die offenbar alles andere als benutzbar zu sein schien. Jedenfalls stolperten alle mit verstörten Gesichtsausdruck wieder heraus. Und die DB-Angestellte, die dem ganzen dann ein Ende setzte, lies laute Würgegeräusche verlauten. Anschließend wurde die weiße Quarantäne-Serviette angebracht.
Die krank zu Hause liegende Frau kam zwar auch nicht besser von der Stelle, konnte aber recht schnell das deutlich bessere Fotomotiv liefern.
Zwischendurch schienen selbst die DB-Angestellten zu resignieren. Eine hatte ihr Kontrolletti-Dings doch glatt allein gelassen. Ich hatte kurz überlegt, eine Runde InterRail für das gesamte Abteil zu buchen.
Zum Termin waren wir dann 2 Stunden zu spät. Beziehungsweise 1 Stunde vor dem anberaumten Ende. Während wir auf die Ankunft warteten, dachten wir, wir könnten ja bereits die Rückfahrt planen.
und es kam, wie es kommen musste: Termin nach hinten verlängert und ich habe danach einen wundervollen Blick aus dem Hauptbahnhof Hannover am Spätabend.
Und auch hier: Zug und das interne W-LAN hoffnungslos überbucht und wir stehen. Immerhin an einem, für eine (mindestens) dreistündige Fahrt strategisch besseren Punkt.
Zu Hause tun sich währenddessen ganz andere Problematiken auf: was tun, wenn Röstzwiebeln runter fallen? Oder Würstchenteile?
Mir egal. Ich habe ganz andere Probleme: Schon wieder Stehplatz und gerade wurde durchgesagt, dass wir wegen „Personen im Gleis“ gleich zum Halten kommen. Wieder ein Vorteil zur Hinfahrt: immerhin wissen wir es diesmal vorher. Prost!
Bei Caro findet ihr weitere Tage von Menschen, die hoffentlich nicht ihren Tag im Zug verbracht haben.
Caro
Was für ein Albtraum! Aber für „12 von 12“ doch recht unterhaltsam ;o)
LG von Caro
David
Lieben Dank! Freut mich, wenn es zumindest unterhält 😉 Albtraum beschreibt es schon ganz gut.
Liebe Grüße, David