Erstmal, auch wenn es vielleicht ausgedacht klingt: Die Geschichten, die ich hier aufschreibe, sind alle wahr und nicht erfunden! Genauso habe ich sie erlebt. In Köln ist sowas möglich…



Heute: Ich sitze in der Bahn, starre aus dem Fenster und langweile mich. An der Haltestelle „Dom/ Hauptbahnhof“ steigt ein etwa 50-jähriger Mann ein. Er trägt eine FC-Köln Mütze und zieht einen kleinen Koffer hinter sich her. Er beugt sich über mich, streckt mir seine Hand entgegen und spricht mich mit alkoholischem Atem an: „Hallo! Ich bin der Heinz!“
Ich: „Hallo, Heinz!“
Heinz: „Mir ist deine Hose aufgefallen!“
Ich: „Bitte was?“ (Ich trage eine Leggins und ein Kleid unter meinem Mantel)
Heinz: „Mir ist deine Hose aufgefallen!! So eine hat meine Frau auch! Ist gute Qualität!“
Ich: „Äh, ja, vielen Dank!“
Heinz: „Hast du meine Mütze gesehen? Die ist vom FC!!!“
Ich: „Ja, hab ich gesehen…“
Heinz: „Für 5 Euro kann ich dir auch so eine verkaufen!“
Er kramt in dem kleinen Koffer und streckt mir eine zweite Mütze entgegen.

Ich: „Nee, danke! Sowas haben wir sicher schon zuhause und ich trage eigentlich keine Fußballmützen.“
Heinz: „Schade! Würde dir gut stehen! Und so eine bekommst du sonst nirgendwo! Die ist besonders!!! Kommst du eigentlich aus Köln?“
Ich: „Ja, schon…“
Heinz: „Ich komme nicht aus Köln! Ich komme aus Bayern!“
Ich: „Aber du hast ja gar keinen Dialekt!?“
Heinz: „Nein, ich komme aus Bayern München! Aber die Mützen finde ich nicht so schön!“
Ich: „????“
Heinz: „Achso, ich wollte dir noch ein Geheimnis sagen, aber erst musst du mir noch eine Frage beantworten!“
Ich: „?“
Heinz: „Hast du Angst vor Spinnen?“
Ich: „Nein? Wieso?“

In diesem Moment hält die Bahn an der Haltestelle und die Türen gehen auf. Zwei Personen steigen ein, die Jacken mit dem KVB-Logo tragen.

Heinz: „Oh! Ich muss gehen!“
Ich: „Hast du kein Ticket?“
Heinz: „Ich habe immer ein Ticket!!!“

Dann springt er auf, reisst den Koffer hinter sich her, springt aus der Bahn und lässt mich verwundert zurück.

„Eigentlich schade!“, denke ich, „nun werde ich wohl niemals erfahren, was es mit dem „Geheimnis der Spinne“ auf sich hat…“