Da liegt er nun, unser geliebter Kater. Warm und kuschelig, mit geschlossenen Augen, aber cleveren, gespitzen Öhrchen und schnurrt leise und zufrieden vor sich hin, während ich neben ihm auf der Couch liege und meinen stressigen Tag im Kopf wieder einmal durchgehe:
Das unschöne Gefühl, welches ich bereits beim Weckerklingeln habe, die Straßenbahnfahrt am Morgen mit den grimmigen und müden Blicken der anderen Mitfahrer, die Hektik auf der Arbeit, mitsamt der unzählbaren Telefonate, das Abhaken der Tagesliste, mit dem Gefühl, dass ich das alles nicht schaffen werde und schließlich die lange Schlange an der Kasse beim Abendesseneinkauf, als ich müde einfach nur noch nach Hause will.
Und dann, beim Öffnen der Wohnungstüre, steht er bereits im Flur und wartet miauend auf mich, um mich aufzufordern seinen Napf zu füllen.
Anschließend legt er sich zufrieden auf die Couch, putzt sich das Mäulchen und schläft bald darauf ein.
Gibt es ein schönes Stillleben als eine entspannte Katze?
Lächelnd muss ich ihn angucken und denke: Dieser Kater ist wirklich eine Bereicherung für mein Leben!
Als er aufsteht um sich genüsslich zu strecken, bin ich fast ein wenig neidisch auf das Gefühl sich so herrlich entspannen zu können.
So gebe ich mir nun selbst die Aufgabe, mir abzugucken wie gesundes Abschalten geht.
Mit dem Gefühl von „Endlich-Feierabend!“ verabschiedet sich
Frau Katz