Es gibt so Tage, da findet sich einfach alles. Heute ist so einer. Nicht! 

Ständig geht alles verloren und möchte wiedergefunden werden.


Was hatte ich mir nicht alles vorgenommen: Zuerst wollte ich endlich, endlich den Adventskalender für das Kind packen. Dazu hatte ich mir bei einem bekannten Drogeriemarkt ein Komplettpaket an Tüten, Zahlen, Aufklebern und Schleifen besorgt. Nur: Wo zum Teufel hatte ich das hingepackt? Nachdem ich es nämlich stolz schon mehrfach Familie und Freunden präsentiert hatte, legte ich es  an einen Ort, an dem ich es garantiert wiederfinden werde! Dachte ich… Leider blieb es bis auf weiteres unauffindbar und so muss ich die Aufgabe nun ein anderes Mal übernehmen (Oder neue Tüten kaufen). 

Dann war es Zeit für Körperpflege: In der Dusche stellte ich jedoch leider fest – Überraschung! Das Shampoo ist ja noch immer leer! Wo habe ich nochmal die neue Flasche hingestellt? Leider blieb auch sie unauffindbar und so wusch ich mir die Haare schließlich mit Kindershampoo. Dafür riechen sie nun nach Erdbeeren. Nunja…

Anschließend wollte ich endlich mal bei meiner Krankenkasse zwecks Kostenübernahme anrufen.  Das schiebe ich ja erst zwei Wochen vor mir her. Nur: Wo Verdammt ist der Telefonhörer und wohin hatte ich den Antrag gelegt? Leider lies sich das gute Stück nicht im zuständigen Ordner finden. So durchwühlte ich Schränke, Schubladen, Fächer…
Was man dabei so alles wiederfindet: Ein Staubsaugerzwischenstück, Kreide und Gitarrenseiten. Außerdem das Ladegerät fürs Telefon, welches ich schon so ewig suche… Gefunden habe ich den Antrag dann schließlich doch im Ordner. Abgeheftet unter „Krankenkasse„. Na, wer kommt denn darauf?! 

Am Telefon verlangte die Dame dann meine Versichertennummer. Ja, hm, die Karte ist bestimmt im Portemonnaie. Aber: Wo ist eigentlich meine Handtasche mit dem guten Stück? Also musste ich leider wieder auflegen (meinen Namen fand sie beim Durchsuchen der Dateien leider nicht) und mich ellenlange zehn Minuten auf die Suche begeben, um dann hinterher weitere, ellenlange zehn Minuten in einer Warteschleife abzuhängen. Dafür war ich nun in Friedberg gelandet (wo auch immer das ist). Man gab mir die richtige Nummer, ich schrieb sie auf einen Zettel (nachdem ich endlich einen Kugelschreiber gefunden hatte). Leider war das Papierstück bereits zwei Minuten später einfach so verschwunden (Die Telefonnummer endete auf 403, das konnte ich mir merken!). Ob da wohl Zauberei im Spiel ist?

Vielleicht sollte ich für heute unseren Blog umbenennen, aber „Vom Suchen und Finden“ gibt es ja schon. Da sich alles angeblich irgendwann (und irgendwo) wiederfindet warte ich jetzt erstmal gespannt ab, gönne mir eine weitere Tasse Kaffee und schalte den Fernseher ein – falls ich denn jemals die Fernbedienung finde.
Leider plant die fertige Waschmaschine aber andere Aktivitäten für mich! Wieso ich den Weg genau dorthin wiederfinde, bleibt mir aber ein Rätsel…


Edit: Ich habe nochmals versucht bei der Krankenkasse anzurufen, nachdem ich den Zettel gefunden habe und bin bei einem Elektrotechnikmarkt gelandet…