Von meiner Schwester bekam ich den Tipp doch mal Kokosfett zur Haarpflege zu benutzen. Wie mein Test verlaufen ist, erzähle ich euch heute.




Körperpflege:
Die Benutzung von Kokosfett ist für mich nicht neu: In der Schwangerschaft wurde mir von allem übel. Irgendwo hatte ich damals gelesen, dass Miranda Kerr auf Kokosnuss schwört und so hielt ich das Baucheinreiben mit Kokosfett für eine gute Idee. Das hatte den Vorteil, dass das Fett fast ohne Geruch auskommt (es riecht nur ganz schwach nach Kokos) und dass darin keine künstlichen Stoffe enthalten sind. Außerdem haben wir es sowieso immer zum braten im Kühlschrank: Dort hat es eine feste, weiße Konsistenz, während es bei wärmerer Temperatur ganz dünnflüssig und durchsichtig wird.

Wie Sie sehen, sehen Sie nichts

Anwendung:
Ich rieb das Fett einmal täglich in kreisenden Bewegungen vorsichtig auf den Babybauch und alle anderen sehr trockenen Körperstellen (vor allem auf meine Oberarme, die Ellenbogen und die Knie). Bereits nach der zweiten Anwendung waren diese Stellen ganz weich und überhaupt nicht mehr trocken. Ich war beeindruckt.
Auch auf die Lippen kann man das Zeug schmieren (schmeckt irgendwie muffig) oder man kann es zum Beispiel zur Rückenmassage verwenden.

Zunächst: Ich habe keine Streifen am Bauch bekommen, obwohl er wirklich riesig war. Ich weiss natürlich nicht, ob das tatsächlich am braven eincremen lag oder ob die Dehnungsstreifen Verlagerung sind, freue mich aber natürlich darüber.

Mir ist es dann aber trotzdem auf den Wecker gegangen: Draußen war es heiß und ich hatte ständig das Gefühl so verschwitzt dann doch irgendwie ranzig zu riechen! Außerdem war ich ständig ganz fettig. Einziehen tut das Zeug nämlich leider fast gar nicht!
Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich Eincremen sowieso meist eher nervig finde und da auch gerne mal etwas faul bin…

Tipp: Auch feine Babyhaut kann man gut damit pflegen und so auf Cremes mit irgendwelchen  Inhaltsstoffen (die man nichtmal aussprechen kann) verzichten!



Meine Haare:
In den Längen sind meine Haare sehr trocken und stumpf, dafür neigen sie zum schnellen nachfetten. Außerdem habe ich zwar viele aber doch sehr feine Haare:


Anwendung:
Kokosfett eignet sich gut als Kurpackung: Ich lasse das Fett in der Hand schmelzen und verteile es in den Längen. Am besten lässt man das dann über Nacht einwirken, ich habe jedoch keine Lust auf einem Handtuch zu schlafen oder zum schlafen einen Turban zu tragen (und Herr Katz hat keine Lust darauf, dass ich den weglasse und alles vollschmiere). Deshalb benutze ich es erst an dem Tag, an dem ich sowieso die Haare waschen werde und lasse das Ganze ein wenig einwirken.
Meine Haare saugen das Fett auf wie ein Schwamm. Sie sind wohl sehr durstig. Huch! Aufpassen sollte man auf jeden Fall, dass man den Kram wirklich nur in die Längen gibt und nicht an den Ansatz, denn sonst fetten sie dort noch am gleichen Tag nach.

Vielleicht stellte ich mich bei der Erstanwendung dann aber beim Auswaschen etwas zu doof an, möglicherweise habe ich auch einfach zu viel benutzt: Nach einmaligem Shampoonieren sind sie in den Längen jedenfalls immer noch fettig und strähnig:


Nach einer zweiten Wäsche sehen sie dann allerdings so aus:




Fazit:
Genau so hatte ich mir das vorgestellt: Weiche Haut und schön glänzend und gesundes Haar. Und überraschender Weise riecht das Haar nicht nach Kokos (oder ranzig), während es am Körper leider  eher schlecht einzieht (und bei Wärme auch nicht so lecker riecht). Von der Körperpflege sehe ich zwischenzeitlich ab, die Haare pflege ich damit aber weiterhin. Beim nächsten Mal werde ich allerdings weniger Kokosfett benutzen und sie zweimal shampoonieren. Vielleicht klappt es ja dann, ohne das die Haare einige Tage lang sehr fettig aussehen?


Alle Bilder: Eigene Bilder