Ich hatte heute den ersten Kochkurs meines Lebens. Und zwar in der Brasserie Caprircorn i Aries in der Kölner Südstadt.
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Das Ganze startete recht früh (11h), dafür aber auch recht entspannt mit Kaffee und Croissants (nein, nicht selbst zubereitet). Nach einer kurzen Vorstellung ging’s dann aber auch schon in die Küche. Natürlich nicht ohne ein Sektchen um die Stimmung ein wenig zu lockern. Oder um uns die Angst vor rohem Fleisch zu nehmen. Schön war, dass wir nur sechs Personen waren, weshalb man dann auch wirklich einiges selbst machen durfte. Allerdings kam es mir zumindest bei einer Person so vor, als würde er zum Haus gehören. Immerhin wusste er, wo alles steht. Das Thema war übrigens „Wildgerichte“. Und wir haben dann auch gleich ein ganzes 4-Gänge-Menu zubereitet. Und zwar:
1. Rehrücken mit Selleriesalat und Bärlauch-Majonaise
2. Frischlingsragout mit Kartoffelschaum
3. Wildente mit Kartoffeln und Gemüse
4. Nougatcreme-Kringel
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Gelernt habe ich dabei tatsächlich einiges. Zum Beispiel, dass es „fertiges“ Eigelb im Tetrapak gibt. Oder dass man Pellkartoffeln am besten mit der stumpfen Seite des Messers pellt. Oder wie man Pommes Frites im Originalrezept zubereitet: erst blanchieren, dann in Entenfett anbraten und dann in Rindertalg frittieren. Oder, dass ich gerne einen Gasherd will.
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Aber auch, wie man eine Ente tranchiert, entbeint oder wie das heißt. Und während der Chefkoch sagte „bitte nicht in den Finger schneiden“…
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Naja. Kann auch am x-ten Glas Wein gelegen haben. Ich erspare jetzt auch allen vegetarischen Lesern die Bilder von rohem Fleisch und die dezidierte Beschreibung der Wildenten-auseinandernahme.
Aber ich habe es trotzdem geschafft, die Wildente ohne noch mehr Blut zurechtzumachen. Gar nicht mal so einfach.
Außerdem habe ich gelernt, dass ich mit meiner Meinung über mich selbst, einfach nichts gerade, symmetrisch oder ordentlich hinzukriegen (in diesem Cal anzurichten), richtig liege. Obwohl der Sellerie-Salat in einem Ring angerichtet wurde, fiel mir die Hälfte daneben (der Wein?).
Nachdem alles vorbereitet war, ging es dann auch wirklich ans Essen.
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Sehr, sehr entspannt war das. Auch, wenn man nach jedem Gang nochmal in die Küche musste um eben den nächsten vorzubereiten. Aber dann schmeckt’s ja eigentlich nochmal so gut. Würde ich jederzeit wieder machen. Und jetzt lasse ich leicht angetrunken und vor allem satt den Abend auf der Couch ausklingen und fühle mich ganz Bocuse-ig.