Wir sind krank und es hat uns böse erwischt. Das Fieber hat uns so feste im Griff, dass wir zum schlafen noch vor 21 Uhr das Licht löschen. Trotz folgendem Feiertag.
Gegen halb zwölf werde ich wach und mir wird bewusst, was ich geträumt habe: Es ist Silvester und ich bin vielleicht so neun Jahre alt. Ich sitze auf einer dunklen Couch und esse Fondue mit meinen Cousinen, in deren altem Haus. Ich kann beide, meine Tante und meinen Onkel ganz genau erkennen. Ich sehe, wie sie ihr Fleisch in das blubbernde Öl halten und betrachte die Saucen, die vor uns stehen. Wir reden über die Schule, die mir offensichtlich Spaß macht und ich sehe mein grau kariertes Kleid und eine dunkle Strumpfhose. Ich kann die Bilder an der Wand erkennen und weiss, dass eines mein Vater von einer langen Reise mitgebracht hat. Dann stehe ich auf, weil ich auf Toilette muss, gehe durch eine Tür und einen Torbogen und wache auf (weil ich wirklich muss).
Diese Situation gab es tatsächlich, meine ich. Was mir auffällt: Ich sehe zwar alles ganz genau, auch mich selbst, habe aber einen grauen Schleier über meinem Gesicht! Kann man sich im Traum denn nicht selbst sehen?
Also google ich und finde einen Artikel, in dem das „Sich- selbst- im- Traum- begegnen“ zum Beispiel bei Drogen Krankheit passieren kann. Laut Traumdeutung sprächen Selbstbilder in jungen Jahren vom Wunsch von Fürsorge und Selbsterkenntnis.
Aber warum ist mein Gesicht denn verhüllt? Hier schreiben sie, dass dies für die eigene Kraft steht und die Weigerung, die eigenen Fähigkeiten anzuerkennen.
Silvester 2016 – Bernd Gonzales
[…] vergessen (In Frankreich böllert man wohl nur am 14. Juli)! Erst neulich hab ich über meinen Fiebertraum und einen längst vergangenen 31. Dezember geschrieben und dann, ganz plötzlich muss ich auch an […]