Sie werden so schnell groß!“ Jaja, Floskel, aber es stimmt: Alles geht so schnell und immer, wenn ich hier ein „Er spricht“ online stelle, denke ich: Was? Schon wieder? Ob das nicht langsam etwas langweilig wird? Inzwischen beginnt auch der kleine Augustjunge zu sprechen: Mama und Papa kann er bereits – und es scheint, als hat er auch für seinen Bruder einen Namen. Wir können hier also bald über beide Jungs schreiben. Wahnsinn!
Nach dem Klo und vor dem Essen: Händewaschen nicht vergessen!
Er sagt:
  1. SUGETIAT
  2. SCHUDIMEINDER
  3. KRANGA
  4. BREDDISCHUDA
  5. KLÖTZEN
  6. QUET-JIN
  7. SCHLAMINGO
  8. STROMHALM
  9. SCHLUMMI
  10. FRÜLINGSROBBE
  11. DAS KNASTERT!
  12. WASSAFALL
  13. LINA-WÜRSTJEN
Er meint:
  1. Sortiert
  2. Rechteckiges Klötzchen
  3. Dreieckiges Klötzchen
  4. Halbes, rechteckiges Klötzchen
  5. Klötzchen
  6. Quetschie
  7. Flamingo
  8. Strohhalm
  9. Flummi
  10. Frühlingsrolle
  11. Das knistert!
  12. Springbrunnen
  13. Wiener Würstchen
Gesprochenes: Das Kind spielt in seiner Kinderküche: Kind: „Papa, ich mache Röööstiii!“ Papa: „Oh lecker! Und was gibt es dazu?“ Kind: „Kartoffeln!“ Papa: „Hm? Kartoffeln? Weißt du denn woraus Rösti gemacht sind?“ Kind: „Aus dem Backofen!“ Samstags, ich muss einkaufen. Eigentlich wollte ich die Kinder beim Papa lassen, aber der Junge möchte unbedingt mit. Ich: „Ok- dann setze ich dich aber in den Kinderwagen.“ Er: „Nee, ich möchte laufen. Ich will den Korb tragen!“ Ich: „Ok, aber: Dann musst du auch laufen! Ich trage dich nicht! Du bist mir zu schwer!“ Er: „Ja… Ich trag dich auch nicht!“ Der Papa schüttet die Kichererbsen aus dem Glas in ein Sieb. Das Kind dazu (ganz „W. Disney Lustiges Taschenbuch“ – like): „Gulp!“ Sätze, die dich erschaudern lassen: Das Kind sitzt in der Badewanne und ruft dir zu: „Mama, ich hab heimlich Kacka gemacht!“ Beim vorsichtigen Blick über den Wannenrand sagt es dann (zum Glück): „Verschreckt!“ Der Opa möchte den großen Jungen ärgern, zeigt auf den Stoffelefant und sagt: „Guck mal, da ist ja ein Krokodil!“ Das Kind antwortet (und denkt offenbar der Opa ist ein wenig doof): „Opa, schau mal richtig hin! Das ist ein Elefant!“ Die Großeltern haben dem Onkel zwei Campingstühle mitgebracht, die probeweise aufgebaut werden. Als dieser vorbeikommt, um sie abzuholen, wünscht er: „Onkel, viel Spaß mit dem neuen Stuhl!“ Wir dichten gemeinsam einen neuen Text auf „Die Räder vom Bus„. Ich singe: „Die Feuerwehr kommt mit´m Martinshorn, tatütata, tatütata…“ Das Kind ist verwirrt und sagt: „Hm?! Nee, der Martin kommt mit dem Pferd!“ (Sankt Martin scheint ihn wirklich sehr beeindruckt zu haben!) Nach dem Abendessen sage ich zum Kind: „So, komm, Hände und Gesicht waschen und Zähne putzen.“ Das Kind antwortet: „Nein! Du darfst das nicht! Das darf nur der Papa und du darfst nur hier sitzen!“ Ich sage: „Natürlich darf ich das! Ich bin deine Mama. Ich darf alles!“ Es antwortet (sehr bestimmt): „Nein!!! Der Papa darf alles!!!“ Ich sage: „Hmmm. Ok. Dann les ich dir heute auch nichts vor, weil ich das auch nicht mehr darf…“ Es: „Doch!!! Das darfst du heute! … Ausnahmsweise!“ Die Kinder sind mit Oma und Opa im Park, um Seifenblasen zu machen. Als alle glücklich zurück kommen fragen wir: „Und? War es schön?“ Das Kind antwortet: „Ja! Sooo schön! Wir haben tausendfüßler (tausend) Seifenblasen gemacht!“ Beim Spaziergang mit Oma und Opa sucht sich der Junge einen großen Stock, fummelt damit rum und sagt: „Oma, ich stöcke dich!“ Schon seit einiger Zeit hat das Kind einen Becher mit Wasser am Bett, falls es nachts Durst hat. Jeden Abend muss der Becher frisch gefüllt werden und das darf dann nicht zuviel oder zuwenig sein. Eigentlich füllen wir in den Becher Mineralwasser („Kitzelwasser„), manchmal geben wir aber auch stilles Wasser hinein. Am Abend fülle ich den Trinkbecher mit der richtigen Menge stillem Wasser auf, aber das Kind findet das Wasser nicht kitzelig genug. Der Papa nimmt den Becher an sich, dreht eine Runde im Flur, kommt zurück und sagt, dass jetzt sicher genug Kitzel darin wäre. Das Kind nimmt einen großen Schluck, wartet, überlegt, hält sich den Becher ans Ohr, hört daran, überlegt erneut und sagt: „Nein! Das sprudelt nicht genug! Ich höre gar nichts!“ Wir müssen also nochmal von vorne anfangen und in den Becher frisches Mineralwasser einfüllen. Was tut man nicht alles… Ein anderes Mal nimmt das Kind einen großen Jungen Kitzelwasser aus der Flasche und sagt: „Aaaah…. Abgekitzelt!“ Wir sitzen in einem Arzt- Behandlungszimmer und das Kind erblickt ein Waschbecken. Es fragt: „Wofür ist denn das?“ Ich erkläre ihm, dass sich der Doktor dort seine Finger waschen kann und er dann saubere Hände hat, bevor er jemanden die Hand gibt. Ein paar Minuten später kommt der Arzt rein und der Junge meint: „Da kannst du deine Hände waschen! Aber wo ist hier in der Küche der Herd zum kochen?“ Es ist ziemlich warm draußen und wir gönnen uns ein Eis. Das Kind isst allerdings so langsam, dass die süße Speise schmilzt und es meint: „Guck mal, ich mach Pfannkuchenteig!“ Auf der Haupstraße steht vor einem italienischen Café eine große Kuhfigur mit einer Glocke um den Hals. Das Kind ruft mir zu: „Mama, warte mal! Ich möchte an der Kuh mal glocken! Die macht dann „Muh“! In letzter Zeit interessiert sich das Kind sehr für kleinere Kinder und es scheint als macht er sich auch Gedanken darüber, wie die Babys auf die Welt kommen: „Mamaaa, als ich auf die Welt gekommen bin, da bin ich aus deinem Bauch gekrabbelt, oder? … Ist der Bauch jetzt auf?“ Der kleine Augustjunge soll getauft werden und der große Junge möchte ganz genau wissen wie das ablaufen wird: Ich erkläre ihm, dass die Pfarrerin dem Kleinen etwas Wasser auf den Kopf tropfen wird und dann seinen Name sagt. Außerdem wird sie die Taufkerze anzünden, die der große Bruder so toll gebastelt hat. Er hört sich alles ganz genau an, ist am Ende sehr zufrieden und sagt: „Dann bringe ich ein Handtuch mit, damit die ihn auch wieder abtrocknen kann!“ Als die Pfarrerin dann zum Taufvorgespräch kommt, erklärt sie ihm wie sie den kleinen Bruder taufen wird. In der Kirche fragt der Junge mich dann kurz vorher: „Und wann wird der X nass gemacht?“ An einem Nachmittag kommen wir nach Hause, als er sagt: „Mama, mir ist schlecht!“ Ich frage ob er spucken muss.“Nein, aber ich muss mich hinlegen! Darf ich den Nulla?“ Ich sage, dass er den doch gar nicht braucht, er guckt sehr traurig. „Gut“, sage ich, „aber nur weil dir übel ist!“ Er legt sich etwas ins Bett, blättert in dem Buch von Pettersson und Findus und kommt nach ca. zehn Minuten zurück zu mir: „Mama, jetzt ist mir nicht mehr schlecht – hier ist der Nulla!“ Ich kuschel mit den Jungs, wobei mir das Baby immer wieder an den Haaren zieht. Ich sage: „Du bist ein kleiner Schatz- und eine kleine Nervensäge!“ Der große Junge antwortet: „Und ich bin die große Säge!“ Wir sind gerade mit dem Abendessen fertig geworden, unterhalten uns aber noch etwas. Plötzlich springt der Junge auf und sagt: „Ich geh dann schomma´ Hände waschen!“ Wir schauen uns etwas perplex an, gehen ihm leise nach und beobachten wie er sich selbstständig seinen Hocker ans Becken schiebt, den Hahn aufdreht, die Hände wäscht, das Wasser wieder ausmacht und die Hände abtrocknet. In der Tat: Sie werden so schnell groß!